Die neuen ESC-Leitlinien tragen der raschen Entwicklung in der Diagnostik und Therapie
des Vorhofflimmerns Rechnung. Notwendigerweise aktualisieren sie die Leitpfade. Die
neuen oralen Antikoagulantien haben die Therapie revolutioniert und finden Eingang
in die Therapieempfehlungen. Die neuen „vorhofspezifischen“ Antiarrhythmika haben
ihren festen Platz gefunden – die Effizienz der Pharmakotherapie wird insgesamt jedoch
als relativ gering angesehen. Die Katheterablation des paroxysmalen Vorhofflimmerns
ist das Mittel der Wahl mit hohem Empfehlungs- und Evidenzgrad. Die Begleittherapie
mit ACE-Inhibitoren, Angiotensinrezeptorblockern, Statinen etc. bei entsprechenden
Begleitumständen ist gerechtfertigt. Die Katheterablation ist bei paroxysmalem Vorhofflimmern
indiziert, bei persistierendem Vorhofflimmern mit Einschränkungen akzeptiert und bei
permanentem Vorhofflimmern nicht angebracht. Der Vorhofohrverschluss erweitert die
Möglichkeit, thromboembolische Komplikationen zu reduzieren, wird in den Leitlinien
jedoch noch mit Zurückhaltung gesehen.
The new ESC-Guidelines summarize the clinical and scientific results in the diagnosis
and therapy of atrial fibrillation. The new oral anticoagulants have their place in
the prevention of thromboembolic events. The new guidelines confirm the role of antiarrhythmic
drugs and especially the new ones like vernakalant and dronedarone. Catheter ablation
of atrial fibrillation has proven to be effective in the treatment of paroxysmal AF
and has a high level of recommendation and evidence. Pharmacological upstream therapy
has its place due to the underlying conditions. The left atrial appendage occluder
has been considered with less evidence.
Key words Atrial fibrillation - ESC - guidelines 2012 - antiarrhythmic drugs - catheter ablation
- LAA-occluder